Angeführt vom neuernannten Sheriff sprangen am Morgen des 4. Julis über 50 mutige Abenteurer aus Mauren und Ruggell in Buchs auf die Eisenbahn. Nach einmal Umsteigen und einem Marsch durch die sengende Wüste erreichten sie das übersichtliche Holzmannshaus. Bevor die Cowboys und Cowgirls im Thurgau ihre eigene Wildwest-Stadt errichteten, futterten sie und hielten im Schatten eine Siesta ab. Anschliessend schlugen die Pfadis am Stadtrand ihre Zelte auf. Das bereits vorhandene Heim, indem die BiWö’s übernachteten, wurde schnell zum Saloon umgebaut.

Mit den zu Wasserpistolen umfunktionierten Colts sowie Kaltwasser-Eimern zettelte man hin und wieder gezielt eine Abkühlungs-Schlacht an, damit bei den unmenschlichen Temperaturen bloss keiner kollabierte. Neben dem richtigen Setting brauchte es natürlich noch die passende Bekleidung. Also gestaltete jeder sein persönliches Dreieckstuch und nähte sich aus alten Jeans eine schicke Weste.

Aufgrund vom Jamboree hatte man bei der 2. Stufe im Vorfeld einen Teilnehmermangel befürchtet und ist darum dieses Jahr gemeinsam mit den BiWö’s ins Lager gegangen. Es kamen dennoch reichlich Pfadis ins Lager mit, weshalb der Sheriff und seine Deputys einige organisatorische Herausforderungen erlebten, weil in der ohnehin schon knappen Woche irgendwie den vielen stufeninternen Traditionen, wie die Versprechensfeier und Gruselnacht der BiWö’s als auch der Pfadfinder-Taufe, gefrönt werden musste. Zusätzlich standen Geländespiele, eine Lagerolympiade sowie der obligatorische Schwimmbad-Besuch auf dem Programm. Manchmal wurden für die beiden Altersstufen separate Anlässe veranstaltet. Zum Beispiel während die Pfadis auf dem Hike waren, haben die BiWö’s der Schokoladenfabrik Maestrani einen Besuch abgestattet.

Ein weiteres Highlight war als kurzzeitig eine Gelateria in die Stadt einkehrte, welche – von der Gemeinde Mauren unterstützt – leckere Coups servierte. Beim themabezogenen Rollenspiel hatte die Kavallerie aufgrund der Daltons und den Indianern alle Hände voll zu tun. Zum Glück konnten sie aber stets auf Lucky Lukes Hilfe zählen, sodass die Verbrecher schliesslich alle geschnappt werden konnten.

Der aufblasbare Pool vor dem Saloon war in den Freistunden heiss begehrt, auch wenn das Wasser darin schnell einmal bräunlich wurde. Ähnlich beliebt war eine Position am gespannten Netz, wo ständig spektakuläre Volleyball-Partien stattfanden. Brannte die Sonne heftig herab, schauten sich viele gern vor ihr geschützt die Zeichnungen von Lucky Lukes Abenteuern an. Jeden Tag gab es eine Saloon-Stunde, in der sich mit etwas Glück bei einer Partie Poker, Roulette oder diversen anderen Spielen die durch Fleiss erworbenen Goldnuggets vermehren liessen, welche die Teilnehmer dann in Süssigkeiten umtauschen konnten. Wenn die Dunkelheit einbrach, sang man sich am Lagerfeuer in der Arena das Heimweh von der Seele.

Die poor lonesome Cowboys und Cowgirls hatte sich gerade erst in der jungen Stadt eingelebt, da wurden sie von einem Telegramm jäh zu früh in die Heimat zurückgerufen. Der letzte Abend, an dem die Pfadis biwakierten, wurde mit einem Western-Festmahl und einem von Lucky Luke angeführten Unterhaltungsprogramm, das mit Klassikern wie Herzblatt die Lachmuskeln heftig beanspruchte, abgerundet. Am nächsten Tag wurde die wilde Stadt wieder auf Vordermann gebracht, ehe dann der long way home bevorstand. Beim Abschied war die Sehnsucht auf das nächste Lager schon deutlich zu spüren. Demnach haben der Sheriff und seine Deputys dank der Hilfe von Lucky Luke wohl gute Arbeit in der lasterhaften Stadt geleistet.

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