Es hätte ein Jahr ohne Sommerlager werden können. Durch die Lockerungen per 6. Juli gab die Regierung in letzter Sekunde allerdings grünes Licht, sodass die Pfadfinder der Abteilung Mauren/Schaanwald doch nicht auf den Höhepunkt ihres Vereinsjahres verzichten mussten. Die erste Stufe erkundete in Fideris, Graubünden, das Weltall, während die zweite bis vierte Stufe ihre Zelte am Bürgäschisee in Bern aufschlug und sich von dort aus auf Weltreise begab.  

«Muurer BiWö» auf Expedition im Weltall 

Am 4. Juli machten sich 14 mutige Astronauten mit ihren sieben Allexpeditionsleitern auf, die unbekannten Weiten der Bündner Galaxie zu erforschen. Die Rakete startete vormittags in Mauren und kam gegen Mittag auf dem bis anhin unerforschten Planeten Feldis an. Nach einer kurzen Stärkung richteten sie ihre Raumstation ein, erkundeten die Umgebung und lernten ihre Kameraden besser kennen. 

Die Tage gingen schnell vorüber, waren sonnig und warm, was die Astronauten darauf schliessen liess, dass der Planet Feldis wohl eine kurze Umlaufbahn um die Sonne haben muss. Jeden Morgen hielten sie sich mit Sportübungen fit, jeden Abend sangen die Entdecker das Lied «Kein schöner Land» beim Fahnenabzug und lasen das Expeditionstagebuch von «Kalle Komet». Ihre Tage füllten die Astronauten mit verschiedensten Tätigkeiten. Einmal bastelten sie Helme für ihre Raumanzüge sowie Abzeichen für ihre Uniform, um sich stets an diese Reise zu erinnern. An zwei Tagen unternahmen die Teilnehmer eine Wanderung auf dem Planeten Feldis. Dabei  entdeckten sie dessen vielfältige Flora und Fauna wie auch seine Berge. Die Astronauten lernten fleissig, legten während der Woche ihre Sternenprüfungen ab.  

Für die Lagerolympiade legten sich die Entdecker besonders ins Zeug. Sie erforschten, welche Spaceshuttle-Konstruktion am weitesten fliegen kann. Zudem trainierten sie den Abbruch des Funkkontaktes, probierten sich quer durch das Astronautenessen. Um sich noch besser mit Ausserirdischen unterhalten und ihnen die Kultur der Erde näher bringen zu können, legten sie das Musikabzeichen ab. Dabei lernten die Astronauten mehrere Lieder auswendig, ausserdem wie man mit Gläsern und Wasser Musik spielt. 

Der vierte Tag auf dem Planeten Feldis war besonders heiss. Zum Glück wurde  noch eine Quelle gefunden. Zur Vorbereitung auf eventuelle Auseinandersetzungen mit Ausserirdischen und um sich etwas abzukühlen, lieferten sich unsere Astronauten eine Wasserschlacht. 

Am vorletzten Abend war es für die neusten Mitglieder des Expeditionsteams dann  soweit: Nach einem Fackelzug durch den Wald legten sie ihr Pfadfinderversprechen ab, womit sie bei den Bienle und Wölfe feierlich aufgenommen wurden. Zum Abschluss ihrer Reise luden die Expeditionsleiter die Teilnehmer auf den Party-Planeten ein, wo sie mit einigen Ausserirdischen eine Nacht lang in der Disco tanzten. Am 11. Juli landete das Raumschiff mit allen müden Astronauten am Nachmittag wieder sicher in Mauren.  

Pfadfinder reisen in 10 Tagen um die Welt 

Nach langer Ungewissheit, ob dieses Jahr das langersehnte Sommerlager der zweiten bis vierten Stufe der Abteilung Mauren/Schaanwald überhaupt stattfinden darf, war die Vorfreude umso grösser, als endlich die Entscheidung kam: «Ja, man darf»! Die zwölf Lagerteilnehmer erhielten von den sieben Leitern spannende Einblicke in neun verschiedene Kulturen. Das Abenteuer startet mit zwei Reisebussen, die von Liechtenstein in die Schweiz fuhren, an den Burgäschisee im Kanton Bern.  

Am folgenden Tag ging die symbolische Reise auf dem Lagerplatz weiter. Unter anderem besuchte man die USA. Wie die damaligen Pioniere errichteten die Teilnehmer eine neue Siedlung und lernten spannende Fakten über das Land kennen. Es folgte eine Safari durch Algerien. Anschliessend konnten sich die Pfadfinder, nach den ersten strengen Tagen, im kühlen Nass einer Oase etwas erholen. Die nächste Etappe führte nach Mexiko. Daraufhin verweilten die Weltreisenden zwei Tage in Rumänien, ganz nach dem Lebensstiel der Wandervölker bestritten die Jugendliche den traditionellen «Hike» (dt. Wanderung). Aufgrund der aktuellen Lage jedoch etwas verkürzt, zudem wurde die auswertige Übernachtung gestrichen. Weitere Ziele lauten Japan, Italien und Schweden.  

Der letzte Abend liessen die Pfadfinder feierlich mit dem Mitsommernachtsfest unter «freiem Himmel» ausklingen. Kulturell wie auch kulinarisch bereichert, traten sie schweren Herzens die Rückreise ins Ländle an.