Gary Kaufmann – Am 17. März legten die Maurer Pfadi nicht nur Wert auf Spenden sammeln, sondern setzten sich auch dafür ein, dass keine Lebensmittel verschwendet werden.
Wer für eine grössere Menge kocht, kennt das Problem: Einerseits will man auf keinen Fall zu wenig zubereiten und die Gäste hungrig nach Hause schicken müssen. Andererseits hat man ein schlechtes Gewissen, wenn am Ende des Tages eine grössere Menge übrigbleibt. In den vergangenen Jahren war beim Maurer Suppentag eher letzteres der Fall. Was zur Folge hatte, dass die Vereinsmitglieder zum Teil noch mehrere Tage davon gegessen haben, bis alle Reste aufgebraucht waren. «Das muss nicht sein», meinte der ehemalige Abteilungsleiter Livio Kaiser. Aus diesem Grund wurden die Mengenangaben im Vergleich zu den Vorjahren halbiert, auch weil die Tendenz der Gäste eher rückläufig war.
Als sich dann am Sonntag nach der Messe zügig das Foyer des Maurer Gemeindesaals füllte, war die Stimmung in der Küche leicht angespannt. Man hatte Angst, dass die Töpfe und Körbe vorzeitig leer werden könnten. Für das leibliche Wohl von etwas mehr als erwartet – rund 100 Personen – hatten die Pioniere und Rover zu sorgen. Letztlich hatte man die Menge aufgrund langjähriger Erfahrung gut abgeschätzt: Pünktlich zum Ende der Veranstaltung war die Tomatensuppe (vegetarische Option) aufgebraucht. Von der Gerstensuppe und dem Brot war noch etwas übrig, aber nur genau so viel, dass jeder Helfer und jede Helferin noch eine Portion mit nach Hause nahm.
Spendenbereitschaft geringer als in anderen Jahren
Der Suppentag findet traditionell während der Fastenzeit aus Solidarität mit Menschen in Not statt. Wie im vergangenen Jahr wurden damit Spenden für das «De Paul Care Center Kalamassery» in Kerala, Indien, gesammelt. Ziel des Projekts der Pfarrei St. Peter und Paul ist es, Krebspatienten und ihren Familien während ihrer Behandlung vor Ort eine kostenlose Verpflegung, Unterkunft sowie bessere gesundheitliche Unterstützung erhalten.
Bisher konnte die Pfarrei 85 000 Franken an das Projekt überweisen und durch den Suppentag sind weitere 450 Franken hinzugekommen. Dieser Betrag ist, genauso wie die Menge an Lebensmitteln, verglichen zu anderen Jahren deutlich gesunken, obwohl nicht weniger Gäste als sonst bewirtet wurden. Spekulationen werden an dieser Stelle vermieden, aber an der Qualität des Essens dürfte es nicht gelegen haben. Denn die Maurer Pfadi erhielten Komplimenten für ihre Kochkünste.
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